Beratung stärken!

Der Rückgang der Biodiversität in der Agrarlandschaft ist besorgniserregend. Um diesem Trend entgegenzuwirken, benötigen landwirtschaftliche Betriebe praxisnahe Unterstützung. Wie jüngst veröffentlichte Studienergebnisse belegen, ist eine Biodiversitätsberatung ein unverzichtbares Instrument, um mehr Naturschutz in der Landwirtschaft zu garantieren.

Die im Auftrag des DVL vom Thünen-Institut veröffentlichten Studie stellt heraus, dass, neben einer guten Beratung, geeignete Förderprogramme die entscheidende Voraussetzung sind, um Naturschutzmaßnahmen auf landwirtschaftlichen Flächen zu ermöglichen. Diese verbinden die betriebliche Sicht der Landwirtinnen und Landwirte mit wirksamen Schutzmaßnahmen. Gleichzeitig honorieren sie den damit verbundenen Mehraufwand der Landwirtschaft. Wichtig ist außerdem die langfristige Konstanz und Verlässlichkeit im Beratungsangebot.

„Die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik muss genutzt werden, um das Agrarbudget deutlich mehr in Richtung Natur- und Artenschutz auf Wiesen und Äckern zu bewegen. Die Förderung der Biodiversitätsberatung muss darin langfristig angelegt und konstant angeboten werden!““, erklärt Dr. Jürgen Metzner, Geschäftsführer des DVL. „Nur durch eine ausreichende Mittelausstattung ist eine flächendeckende, qualitative Beratung möglich!“

Die Thünen-Studie basiert auf dem vom DVL initiierten Verbundprojekt Rotmilan – Land zum Leben. In neun Modellregionen in sieben Bundesländern wurden betriebsspezifische Beratungen zu rotmilanfreundliche Maßnahmen durchgeführt. Das Thünen-Institut hat über 880 Beratungen evaluiert. Um auch langfristig zur Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen motiviert zu sein, ist es für Betriebe zentral, über deren Effekte informiert zu werden. Die Beratung wurde von den Landwirtinnen und Landwirten sehr positiv bewertet. Sie sei ein „gutes Bindeglied zwischen Grün und Landwirtschaft“, lobte ein befragter Landwirt.