Erfolgreicher Projektabschluss für den Rotmilan

Die besondere Verantwortung Deutschlands für den Rotmilan war Anlass für das Verbundprojekt Rotmilan – Land zum Leben, das in den vergangenen sieben Jahren im Bundesprogramm Biologische Vielfalt vom Bundesamt für Naturschutz gefördert und in neun Projektregionen in sieben Bundesländern umgesetzt wurde. Hauptziel des Projekts war es, die Nahrungserreichbarkeit und -verfügbarkeit auf landwirtschaftlichen Flächen während der Zeit der Jungenaufzucht und die Brutbedingungen in Wäldern und Gehölzen für den Rotmilan zu verbessern. Ein Schwerpunkt der Projektarbeit war daher die naturschutzfachliche Beratung und Zusammenarbeit mit der Land- und Forstwirtschaft. Daneben galt es, die Öffentlichkeit über das Projekt zu informieren und für Deutschlands heimlichen Wappenvogel zu begeistern.

Zwölf Partner aus Wissenschaft und Naturschutz haben sich für dieses große Vorhaben zusammengeschlossen. Der Deutsche Verband für Landschaftspflege e.V. (DVL) koordinierte das Gesamtprojekt sowie die neun Praxispartner in den Projektregionen. Die Praxispartner führten vor Ort die naturschutzfachliche Beratung, die Erfassung des Brutbestands und der Reproduktion sowie Maßnahmen zum Nestbaumschutz durch. Die Wissenschaftler*innen des Dachverbands Deutscher Avifaunisten e.V. (DDA) untersuchten die Wirksamkeit der durchgeführten Maßnahmen zum Schutz der Art. Die Deutsche Wildtier Stiftung war für die bundesweite Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Die Ergebnisse und Erfahrungen aus sechs Jahren Projektlaufzeit wurden im Oktober 2019 rund 150 Gästen aus Politik, Wissenschaft, Landwirtschaft und Naturschutz auf der Abschlusstagung in Berlin präsentiert. Mit dem Erscheinen des Tagungsbandes „Schutz der Verantwortungsart Rotmilan – Ergebnisse des Verbundprojekts Rotmilan – Land zum Leben“ endet zum 1. April 2020 dieses umfangreiche und außergewöhnliche Artenschutzprojekt.