Erfolgreicher Infoabend zu Agrarumweltmaßnahmen und Ehrung zweier Betriebe

Beim traditionellen Informationsabend des Landschaftspflegeverbandes Landkreis Göttingen e.V. (LPV)  haben sich vergangenen Donnerstag über 65 Landwirtinnen und Landwirte aus dem Landkreis über Agrarumweltmaßnahmen auf dem Acker informiert und ausgetauscht. Bis Mitte Mai 2018 können Maßnahmen noch beantragt werden. Agrarumweltmaßnahmen spielen nicht nur beim Schutz des Rotmilans eine bedeutende Rolle, auch viele weitere Tierarten profitieren von Maßnahmen, die ihnen Deckung und Nahrung bieten. Neben der Vorstellung zielgerichteter Maßnahmen, wie z.B. für den Rotmilan, ging es auch um die verschiedenen Blühstreifenvarianten. Ebenso wurden Antragsmodalitäten besprochen. Der LPV Göttingen ist einer der neun Praxispartner des Projekts Land zum Leben und steht interessierten Landwirtinnen und Landwirten vom Förderantrag bis zur Umsetzung ökologisch günstiger Kulturen begleitend zur Seite.

Auszeichnung für besonders rotmilanfreundliche Betriebe in Niedersachsen

Der Abend wurde auch genutzt, um zwei Göttinger Betriebe aufgrund ihrer bereits langjährigen und besonders rotmilanfreundlichen Landwirtschaft auszuzeichnen. Heinrich Klingelhöfer aus Groß Lengden sowie Heidi Bouws aus Scheden wurden aufgrund ihres großen Engagements für den Greifvogel mit einer Urkunde geehrt. „Wir sind stolz darauf, mit den Agrarumweltprogrammen etwas ganz Gutes zu leisten und erfreuen uns an unseren artenreichen Feldern“, betont Heidi Bouws. Der Biobetrieb mit Pferdezucht engagiert sich seit Jahren für die Belange des Naturschutzes und hat seine komplette Betriebsfläche den Agrarumweltmaßnahmen und damit dem Naturschutz gewidmet. Heinrich Klingelhöfer ist mit seinem konventionellen Ackerbaubetrieb immer offen für Naturschutzbelange. Er hat 2008 im Landkreis Göttingen als erster mit der speziellen AUM für den Rotmilan begonnen und ist maßgeblich an deren Entwicklung in Niedersachsen beteiligt. „Die Maßnahmen sind nicht nur gut für die Natur, auch wir Menschen können uns daran erfreuen“, erklärt er sein Engagement.

Im Landkreis Göttingen nehmen neben den beiden ausgezeichneten Betrieben über 200 weitere landwirtschaftliche Betriebe an Agrarumweltmaßnahmen auf dem Acker und auf dem Grünland teil. So werden auf insgesamt rund 3.800 Hektar Maßnahmen umgesetzt – das entspricht immerhin 5% der landwirtschaftlichen Nutzfläche im Landkreis.  „Damit nimmt der Landkreis eine Spitzenposition in ganz Niedersachsen ein“, betont Ute Grothey, „und somit gilt der Dank allen Betrieben, egal ob groß oder klein, die offen sind für Naturschutzbelange und aktiv mitmachen!“.